Mobilen Küchenblock mit Waschbecken im VW Bus
Hier seht ihr die Zusammenfassung der bisher gebauten mobilen Küchen bzw. Küchenblocks mit Spül-/ Waschbecken. Gebaut anfangs für den T3, später dann für den T5 VW Bus. Zuerst noch ein bisschen Vorgeschichte.
Disclaimer: Da ich dringend meinen alten Blog aufräumen muss, damit ich die unsichere Seite vom Netz nehmen und wieder ruhiger schlafen kann, fasse ich hier mal ein paar (sehr) alte Artikel zusammen. Dieser hier ist die Zusammenfassung einiger Artikel aus dem Jahre 2007.
Morgen in aller Frühe geht’s los: https://www.southside.de/
Der Bus ist zwar nicht wirklich soweit, wie ich ihn haben wollte, allerdings wird das schon gehen – besser als ein Zelt ist er allemal. Vom Wetter her soll es ja nicht so toll werden, da sind wir wahrscheinlich froh, ein Blechdach über uns zu haben.
21.06.2007 – 1 Tag bis Southside
Die für das Festival geplante Möglichkeit, neben dem Bus zu Duschen, Frisch- und Abwasser, sowie eine Gaskochstelle zu haben, fiel ins Wasser, weil ich mich dazu entschlossen hatte, am vergangenen Wochenende lieber krank zu sein, als bei traumhaftem Wetter in der Garage rumzuspringen… schade, schade.
Soweit bin ich aber immerhin an meinem freien Montag gekommen:
Jetzt kommt der Gaskocher halt zusätzlich zum Grill so mit, ohne Schrank. Zum Kaffeekochen langt es allemal und bis wir im Sommer auf Tour gehen, hab ich das Ding einbaufertig (im Moment scheitert es noch an einer sicheren Befestigung hinter dem Fahrersitz).
28.06.2007 – Drei Tage grenzwertige Hygiene
Das hat jetzt wenig mit meiner mobilen Küche zu tun, passt aber zeitlich in den Kontext, deshalb bleibt es hier stehen. Wer nur für Inspirationen zum Küchenblock hier ist, kann bis zur nächsten Überschrift springen.
Drei Tage Sauerei beim Southside sind vorbei. Was bleibt ist die Erkenntnis, dass es kein schöneres Klo als das meinige gibt (man beginnt irgendwann einer französischen Autobahntoilette nachzutrauern) und viele Menschen noch kaputter sind, als ich das jemals zu denken wagte.
Am Freitag vergangener Woche sind wir gegen 8.00 Uhr aufgebrochen. Die Busse waren schon seit dem Vorabend fast komplett beladen und deshalb lief der Morgen recht relaxed ab. Gegen 8.15 Uhr ging es auf die A81 Richtung Tuttlingen, wo wir – dank 50 Diesel-PS, die den von mir an Kumpel Lothar ausgeliehenen grünen Bus auf gnadenlose 90-100 km/h katapultierten – zwei Stunden später ankommen sollten.
Auf dem Festivalgelände angekommen gab es die erste Enttäuschung: Die Einweiserin platzierte uns direkt auf der Landebahn – fester Asphalt statt weiche Wiese. Auch der Hinweis, dass wir zwei Busse haben und dazwischen gerne ein Pavillon aufbauen möchten, musste die junge Frau ignorieren, da die Wiesen um uns herum einfach schon zu voll waren.
Innerhalb kürzester Zeit waren VW-Busse aller Art um uns herum, so dass weitere Platzsuche sowieso nicht machbar gewesen wäre. In dem Moment, als wir die Busse im rechten Winkel zueinander platziert hatten und der Grill brannte (sehr clever, dass wir das VOR dem Aufbau des Pavillons machten), begann es wie aus Kübeln zu schütten. Der Pavillon stand trotzdem innerhalb von ein paar Minuten und auch die Glut war mit Hilfe von ein, zwei Tropfen Grillanzünder wieder zu retten.
Beim anschließenden Rundgang über das Gelände wurde schnell klar, dass wir mit einem Stellplatz auf festem, sprich nicht knietief vermatschtem Boden, das ganz große Los gezogen hatten – nicht viele sonst waren so privilegiert. Zu diesem Vorteil kam die Strecke zu den Dixies hinzu, gerade mal 200m. Nah genug, um schnell mal zu verschwinden und weit genug weg, falls „mal eins umfällt“ (was tatsächlich am zweiten Tag passieren sollte…).
Nur etwa eine Stunde nach Ankunft wurde mir klar, dass ich für ein Leben auf dem reinen Zeltplatz schlichtweg zu alt bin. Am Ende des ersten Tages war es für mich unvorstellbar, meine matschigen Stiefel auf die Wiese zu stellen und ins, dank des Regens auf vielleicht 15 Grad abgekühlte Zelt zu kriechen. In meinen Schlafsack, den bei meinem Glück kurz zuvor ein betrunkener Engländer mit verschiedenen Überraschungen gefüllt hätte… Nein, ich war froh, als ich in den trockenen Bus und in meine dort liegende, werbewaschmitteldufterfüllte Bettwäsche kroch. Nach einer unruhigen Nacht gab es dann lecker Campingfrühstück mit allem, was man sich wünschen kann.
Ach so: Bands waren natürlich am ersten Tag auch schon da…
Der zweite Tag war vom Wetter her schon besser, was sich in einem tiefen rot (bzw. jetzt eigentlich weißen Hautschuppen) in meinem Gesicht bewies. Richtig gut war aber der Sonntag. Strahlendes Wetter, kühles Bier, coole Bands (ich war ja sowieso nur wegen Fanta4 da). Da sieht man dann drüber weg, dass der ein oder andere Besucher direkt neben dir in der Menschenmenge auf seinen Kumpel gestützt und mit den Worten „Jetzt lassme hald saiche!“ an seiner Hose rumzieht und – wie sagt man so schön – „laufen lässt“. Oder auch darüber, dass es den eigenen Pavillon im Wind fast zerschlägt, weil man das Klebeband zur Befestigung irgendeinem Schweizer ausgeliehen hatte, der einem stolz die leere Rolle wiederbringt und scheinbar noch mehr will (so ganz haben wir ihn nicht verstanden…). Oder dass die Dixies bereits 5 Minuten nach der Reinigung schon wieder aussehen, als hätte sie jemand auf den Kopf gestellt (da sind Dinge im Pissoir, die da schon rein physikalisch niemals sein sollten).
Trotz alldem macht es aber doch irgendwo Spaß… man muss sich wohl nur damit abfinden, dass man sich ab einem gewissen Alter mit legalen Drogen nicht mehr in einen Zustand befördern kann, in dem man auf dem Boden, im Müll oder auf einer Sackkarre schlafen würde.
Um es mit den Fantas zu sagen:
Im Großen und Ganzen wieder gute Aktion – das war das letzte Wort der Picknicker-Partyfraktion!
Als Bands traten unter anderem auf:
- Die Fantastischen Vier
- Beastie Boys
- Marilyn Manson
- Pearl Jam
- Arcade Fire
- Bloc Party
- Bright Eyes
- Dropkick Murphys
- Editors
- Frank Black
- Incubus
- Interpol
- Kings of Leon
- Modest Mouse
- Mogwai
- Snow Patrol
- The Bravery
- The Sounds
Noch als wichtiger Nachtrag
Beim Southside Festival 2007 ereignete sich leider ein schlimmes, tragisches Unglück während der Aufbauarbeiten am 21. Juni, einen Tag vor Festivalbeginn. Während eines heftigen Sturms stürzte ein großes Zirkuszelt, das sogenannte Coca-Cola Soundwave Tent, ein.
Ein 28-jähriger Mitarbeiter der Johanniter-Unfallhilfe kam dabei ums Leben. Der Vorfall überschattete den Beginn des Festivals, das trotz des Unglücks wie geplant am 22. Juni startete.
Zitat von Wikipedia (Link zum Artikel):
Das Southside 2007 fand vom 22. bis 24. Juni statt. Die Kapazität wurde in diesem Jahr auf 45.000 Besucher erweitert. Vor Beginn des Festivals gab es am Donnerstag, dem 21. Juni 2007 schwere Unwetter, bei denen die Zeltbühne (Coca-Cola Soundwave Tent) durch einen Sturm stark beschädigt wurde. Ein 28-jähriger Mitarbeiter der Johanniter-Unfall-Hilfe, der in einem Rettungswagen vor dem Unwetter Schutz gesucht hatte, wurde durch ein herabstürzendes Metallrohr so schwer verletzt, dass er wenige Stunden später im Tuttlinger Klinikum verstarb. Ein weiterer Rettungsdienst-Mitarbeiter wurde lebensgefährlich verletzt, ein anderer schwer verletzt. Aufgrund der erheblichen Schäden mussten alle 17 Konzerte, die auf der Zeltbühne stattfinden sollten, abgesagt werden. Der Veranstalter FKP Scorpio Konzertproduktion GmbH erstattete aufgrund des tödlichen Unfalles Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Rottweil gegen den Leiter einer Zollkontrolle. Ein Einsatzkommando der Singener „Finanzkontrolle Schwarzarbeit“ hatte an diesem Tag die Southside-Baustelle kontrolliert. Der Chefkontrolleur habe den Zeltmeister daran gehindert, vor dem drohenden Unwetter den Zeltaufbau zu sichern.
10.09.2007 – Virtuelles Basteln for free
In Schweden (Anmerkung: Das war im Sommer des Jahres 2007) mussten wir feststellen, dass mein toll ausgedachter Waschtisch nicht so ganz das Wahre ist. Für das, dass er eigentlich nur zwei Kanister und ein Waschbecken aufnimmt und als Minimalstablage für Kleinzeugs dient, war/ist er einfach zu groß. Also geht es nun ans Redesign – da ich aber nicht schon wieder im Baumarkt teuer Holz erstehen und wegen mangelnder Planung sinnlos versägen will, muss ich bei der Überarbeitung dieses Mal ein wenig sauberer schaffen.
Ein CAD-Programm muss her – vorzugsweise nicht im fünfstelligen Eurobereich angesiedelt. Es müsste was schnelles, kostenloses sein, mit dem man ein paar Bretter zeichnen kann und diese anschließend im virtuellen Raum hin- und herschieben könnte. Also eine große, bekannte Suchmaschine gewählt und vom Ergebnis überrascht: SketchUp gehört jetzt Google? Was kaufen die noch alles?
Nun ja, wie dem auch sei – heruntergeladen und.. genial! Anbei mal zwei Entwürfe von meinem baldigen Superschrank:
Irgendwann im Oktober 2007 – der (fast) fertige Küchenblock 2.0
Aufgrund der schlechten Bilder hatte ich das – glaube ich – damals nie veröffentlicht. Die zweite Version des Küchenblocks war schon ausgereifter, als der erste. Viel leichter dank Pappelsperrholz und zusätzlich unter den Kanistern und direkt unter dem Waschbecken Ablageflächen für Kisten und Gaskocher. Desweiteren war die vordere Klappe als Tisch konzipiert, in der Praxis war es aber eher die Stellfläche für den Gaskocher, wenn man diesen nicht draußen benutzen konnte oder wollte.
Leider eine wirklich schlechte Qualität und viel zu dunkel, die Funktion kann man sich aber einigermaßen damit vorstellen:
Ein Foto vom komplett fertigen Schrank inkl. des Deckels und der Halterung existiert nicht mal in schlechter Qualität. Als Halterung hatte ich damals einen weiteren Back-2-Back-Sitz, also einen Zusatzsitz für den T3 Multivan gekauft und zerlegt. Damals bekam man die noch zum Schrottwert, wenn der Sitz entsprechend schlecht aussah – heute gibt es die nirgends mehr bezahlbar, egal in welchem Zustand. Die Halterung hatte ich hinten an den Schrank geschraubt und man konnte ihn damit nach Belieben ein- und ausbauen.
Eingebaut waren damals:
- Gaskocher: Damals ein billiger NoName, nachdem ich aber eines Abends im Bus Gasgeruch wahrnahm und feststellen musste, dass das Ventil beschädigt war, wurde er in einen von Campingaz getauscht.
- Kanister: Für Frisch- und Abwasser hatte ich je einen Kanister in den Schrank platziert.
- Tauchpumpe: Damit das Frischwasser auch irgendwie nach oben kommen konnte und zum…
- Wasserhahn: …wieder raus. Am Hahn befand sich ein Drehregler, der nicht nur das Wasser auf- bzw. abdrehte, sondern auch noch die Pumpe schaltete.
- Waschbecken: Ein kleines, aus Edelstahl gezogenes Spülbecken, was zum Händewaschen, Zähnputzen und Kaffeetassenspülen reichte.
- Wassersteckdose inklusive Duschkopf und Duschschlauch: Also ein genormter Anschluss (auf den Bildern hinten links unter einen weißen Klappe), an den ich einen Duschschlauch anschließen konnte. Zum Schalten der Pumpe war auch hier ein Schalter neben der Dose verbaut.
Mittlerweile gibt es das meiste davon auch im Komplett-Set, so zum Beispiel hier bei Amazon. Das ist zwar nicht unbedingt immer günstiger, man hat aber hier alles, was man braucht und einen zentralen Ansprechpartner, wenn etwas nicht passt. Wie eingangs schon erwähnt, habe ich ein paar Jahre später eine Version für den T5 gebaut. Sobald ich den Artikel übertragen und überarbeitet habe, werde ich ihn hier verlinken. In der Zwischenzeit geht es hier zum Original:
Küchenblock im Schienensystem des VW-Bus T5 / T6 auf Basis von Ikea Alex
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