Neuer Lebensgefährte: VW T3 Multivan Hannover Edition

Nach dem Motto „CO² – ich mach mit!“ hier der Grund, warum ich über’s lange Wochenende sämtliche sozialen und digitalen Pflichten und Kontakte vernachlässigt habe. Es gibt Nachwuchs und der grüne Diesel T3 bekommt einen Spielkameraden. In blau. Und in etwas agiler. Hier zum direkten Vergleich der gute alte Diesel:

Ausbau und Umbau meines VW Bus T3 Carthago

Disclaimer: Da ich dringend meinen alten Blog aufräumen muss, damit ich die unsichere Seite vom Netz nehmen und wieder ruhiger schlafen kann, fasse ich hier mal ein paar (sehr) alte Artikel zusammen. Die Bildqualität ist nicht die beste, man bedenke bitte, dass der Artikel hier noch vor dem ersten iPhone entstand, zu einer Zeit, in der man ziemlich cool war, wenn man eine Digitalkamera hatte. Wir reden vom Jahre des Herrn 2007.

01.05.2007 – Dick und durstig statt tief, breit und schnell

Auszug aus Wikipedia:

Der T3 war das letzte Fahrzeug, das Volkswagen in Europa mit dem traditionellen Heckmotorantrieb herstellte, weswegen er von vielen Fans als der letzte „echte“ Bulli angesehen wird. Entsprechend hoch war gegen Ende der Produktionszeit die Nachfrage: Nachdem die Produktion im Stammwerk Hannover-Stöcken 1990 beendet worden war, wurden noch bis 1992 Behördenfahrzeuge und Syncros bei der Steyr Daimler Puch AG in Österreich hergestellt. Zum endgültigen Auslaufen der Baureihe brachte VW eine Neuauflage des Multivan als „Limited Last Edition“ (LLE) heraus. Der LLE wurde ebenfalls in Graz gebaut und ist prinzipiell genauso ausgestattet wie die 1989/1990er-Blue- und Whitestarserie. Es gab ihn in tornadorot und orlyblau-metallic (dunkelblau gegenüber dem Hellblau des Bluestar) und nur als 51-kW-Turbodiesel „JX“ oder 68-kW-Wasserboxer „SS“. Davon wurden genau 2500 Stück gebaut; 2499 Stück wurden verkauft und sind heute gesuchte Sammlerstücke.

Der T3 LLE mit der Nummer 2500, das allerletzte in Europa gebaute Exemplar, steht heute im Automuseum in Wolfsburg. Volkswagen rechnete nicht mit dem reißenden Absatz der LLE und versprach mehreren hundert VW-Angehörigen einen der Busse. Alle 2499 durchnummerierten Exemplare waren jedoch schnell vergriffen, und so brachte man Ende 1992/Anfang 1993 zwei völlig identisch ausgestattete Modelle als „Redstar“ und „Bluestar“ heraus. Diese gab es nur als Turbodiesel „JX“. Somit gibt es zwei Bluestars, einen hellblauen Bluestar von 1989/1990 und einen dunkelblauen Bluestar von 1992/1993. Die 1992/1993er-Blue- bzw. Redstar gab es nie im Handel, sie waren nur für die Werksangehörigen reserviert, denen ein LLE versprochen worden war. Die Auflage dieser letzten Blue- und Redstars betrug 500 Stück. Sie erhielten keine Urkunde, wie die LLE, und auch die Fahrgestellnummern sind nicht fortlaufend.

Es ist zwar kein LLE – er ist aber trotzdem richtig gut 😉

11.05.2007 – Keine Zeit!

Tja, keine Zeit zum Schreiben, da ich ein bekanntes Onlineauktionshaus in der Kategorie „T3“ leerkaufen muss. Vorhin ist die benötigte Lambdasonde gekommen (100€). Die alte war kaputt (wusste ich beim Kauf auch). Der neue Anlasser (70€) ist hoffentlich auf dem Weg. Den bisher eingebauten muss man ständig mit dem Hammer überreden, den Motor zu starten (das wusste ich beim Kauf nicht…).

Lambdasonde tauschen ist locker: Alte rausschrauben, neue rein, fertig!

14.05.2007 – Fakten rund um den neuen Bus

So. Auf vielfachen Wunsch (ich glaub, es war genau einer), hier die technischen Daten meines neuen Busses. Es handelt sich um einen 16 1/2 jährigen Typ2 T3 der Sonderauflage „Hannover Edition“ – die direkt vor den LLEs (Limited Last Edition) in – wer errät’s? – Hannover gebaut wurden. Er trägt den Zusatztitel „Bluestar“, das originale Blau ist aber durch ein helleres abgedeckt – ich hoffe doch, dass sich unter der hellen Farbe auch nur blau befindet und nichts in Richtung rostbraun geht.

Angetrieben wird das schicke Gefährt von einem 2,1l Wasserboxer, der seine Karosse – wenn man den 50PS-Diesel gewohnt ist – sehr rasant und mit boxertypischen Sound vorwärts schiebt. Gelaufen hat das gute Stück gerade mal 190tkm – muss nichts heissen, in Australien lacht man darüber, in der Schweiz sollte man die Finger von lassen. Problem ist bei den T3, dass alle mindestens 14-15 Jahre alt sind und gerne für Reisen benutzt wurden/werden. Es ist also relativ schwer, einen bezahlbaren Bus unter 100.000 km zu bekommen (wohlgemerkt mit Originalmaschine und sieht man mal von den Bundeswehrgefährten ab).

Spitze läuft er laut Papieren 138 km/h – gefahren bin ich bisher nur mal schnell so 130 über ne kurze Strecke. Richtig Fahrspaß hat man bei 110 – 120. Dann läuft er traumhaft leise und ruhig. Der Bus hat ein Sportfahrwerk drin, das ihm neben super Handling auch noch ne schöne Keiloptik verpasst (wobei ich ja eigentlich Syncro-Fan bin… und der dürfte 10cm höher liegen).

Sehr vorteilhaft ist das eingebaute und -getragene Kaltlaufventil (richtig?), was ihm Schadstoffklasse D4 verpasst – schlappe 148 Euro Steuer im Jahr (ca. so teuer wie mein Escort und um einiges billiger als der Dieselbus). Das hier gesparte Geld läuft direkt in den Tank; klar Wasserboxer (WBX) sind Suffköppe, allerdings muss ich sagen, dass er sich dafür noch human verhält: 1. Tank = 12,6 Liter, 2. Tank = 11,2 Liter – damit bin ich zufrieden und der Verkäufer hat auch nicht gelogen.

Gelogen hat dieser auch nicht, was die defekte Lambdasonde angeht. Die war tatsächlich kaputt und die neu bei Ebay SOFORTgekaufte kam am Freitag an und wurde sofort eingebaut. Dummerweise ist das Problem, dass ich ab und zu Leistungseinbrüche hab, noch immer da. Sehr seltsam. Ich hab jetzt schon wieder deutliche Erinnerungen an meinen ersten VW, einen 84er Polo, bei dem es jeden Morgen ein neues Erlebnis war, in die Schule und später zum Zivildienst zu juckeln. Plötzlich ist die Angst wieder da: Was passiert, wenn ich den Motor abwürge und dann der Anlasser nicht mehr funktioniert – natürlich auf einer Riesenkreuzung mitten in der Stadt?! Ängste, die man garnicht mehr kennt, wenn man plötzlich ein Auto hat, das einfach fährt (ich werde doch nicht so ein „Hauptsache ich komme von A nach B“-Typ!).

Was ich demnächst machen will (bzw. machen LASSEN will und wahrscheinlich selber machen muss), sind die Kanten zu entrosten. Bekanntes Problem von den T3, dementsprechend viele Anleitungen gibt’s im Internet. Am liebsten wäre mir ja ein Lackierer, der das für ein paar Kröten macht… Zu den bisher gekauften Teilen Lambda-Sonde und Anlasser kamen noch zwei sog. Tüllen für das VW-Zeichen im Wert von 60 Cent und ein Spiegelglas rechts im Wert von 47 Euro dazu, das ich mir nur deshalb gekauft habe, weil das alte Glas am Rand braun ist… und ich ein Idiot bin, dem erst Zuhause wieder auffällt, dass das mal 100 Mark waren und es mein Leben nur minimalst verbessert.

Naja. Sei es drum. Im leider anhaltenden Kaufrausch musste ich dann auch gleich noch eine alte Anhängerkupplung kaufen, damit ich meine ganzen Anhänger rumfahren kann (gut, Anhänger muss ich halt auch noch erst ersteigern). Damit das auch bei Nebel klappt, fiel gestern der Onlinehammer bei zwei schicken, weil originalen, Nebelscheinwerfern. Alles Zeug, was man so braucht, wenn noch nicht mal der Motor richtig rund läuft… aber das wird! Wasser und Öl hat er die bisher gefahrenen 1000 km nicht verbraucht, dann wird’s schon kein Motorschaden sein.

Am letzten Wochenende stand die Dachschrankrestauration an, da dieser übelst beklebt war. Die Reinigung mit Fensterreiniger, Aufkleberentferner und schließlich Terpentin (mjam!) dauerte ca. 5 Stunden und ich bin selbst überrascht, dass ich nicht irgendwann losgezogen bin und mir einen neuen gekauft hab. Auf jeden Fall sieht der jetzt echt edel aus und bringt die JBL-Lautsprecher, die ich bei der Gelegenheit einbauen konnte, sowohl optisch als auch akkustisch gut zur Geltung.

Als nächstes kommen jetzt Zündkabel, -kerzen und Ölwechsel (ich weiss nicht, wie lange der letzte her ist). Außerdem bin ich auf der verzweifelten Suche nach dem Verschluss des Multivan-Tisches. Das Ding hindert den Tisch normalerweise daran, in schnellen Kurven von der Wand wegzuklappen. Leider fehlt dieser Schnapper und ich finde ihn nirgends.

Für alle, die’s wissen wollen: Die Teilenummer bei VW ist 255 070 306 A (für die Suchmaschinen: 255070306A) – das hilft aber reichlich wenig, da es ihn bei VW nimmer gibt. Falls irgendjemand eine Ahnung hat, mit was der Verschluss baugleich ist (vielleicht aus nem T4 oder so), bitte melden! Klar könnte ich da einfach Klebeband draufmachen aber wie sieht denn das aus? Update dazu siehe unten!

So, jetzt geh ich mal wieder in die Garage und messe aus, wie groß eine Schaumstoffunterlage sein muss. Direkt aus der Rückbank will ich im Urlaubsfalle nämlich nicht lange schlafen.

19.06.2007 – Bus-Basteleien

Damit mir auch garantiert nicht langweilig wird, bin ich laufend in der Garage am Basteln – vorzugsweise nicht in der eigenen Garage. Da grad ein bisschen Zeit ist, hier ein paar Bilder der vergangenen Bastelarbeiten.Die über eBay ersteigerte Anhängerkupplung passte leider nicht ohne kleinere Sägearbeiten an der Stoßstange. Und glaubt mir, es fällt nicht leicht, an einen toplackierten Stoßstange rumzupfuschen…

Die eigentliche Problematik war aber, dass die Schrauben wie Holz zerbrachen – und bis die rausgebohrt waren, vergingen Stunden.

Der Anlassertausch lief dagegen problemlos – sieht man mal von den 4 Wochen Wartezeit des Ebayhändlers ab. Davon gibt’s deshalb auch keine Bilder.

Mehr Bilder gibt’s vom Rückbankausbau. Ohne diese Arbeit läge der Verstärker noch heute einfach so unter der Bank rum, was weder ihm, noch dem darunter befindlichen Metall gut tun sollte. Aufgrund der übelst unzugänglichen Verhältnisse, hielt ich den kompletten Ausbau für das beste. Unter komplett verstehe ich allerdings in diesem Fall, dass das Metallgestänge der Bank die ganze Zeit über eingebaut blieb und nur die Holzverkleidung weggeschraubt werden musste.

So sah es ursprünglich aus.

Zuerst baute ich eine Unterkonstruktion, auf der alle Komponenten Platz finden sollten.

So war der Stand, als ich den Verstärker noch mittig auf die Zusatzheizung packen wollte. Dies scheiterte jedoch an dem Platz, der zum Sitzkissen vorhanden war. Wenn man sich in die Mitte der Bank setzte, konnte das Polster unter Umständen das Verstärkergehäuse berühren und für die Temperaturabführung wäre es so sicherlich auch nicht förderlich.

Den Verstärker also nach rechts gesetzt. Direkt darunter befindet sich nun die 230V-Anlage (also Sicherungen und 3fach-Steckdose), ein Spannungswandler (inkl. Sicherung), das Ladegerät für die Zweitbatterie, sowie diverse Kabel, Sicherungen und ein Masseblock.


So, fertig. Lediglich die linke Seite ist noch leer – ich denke aber, dass ich die auch einfach als Stauraum leer lasse.

Update September 2007 – Über den eigenen Schatten

*zähneknirsch* Ich hab mir den blöden Schnappverschluß für meinen Tisch gekauft… für 20,50 Euro! Zwanzig Euro für ein Ding das selbst in deutscher Produktion keinen Euro kostet…

Gefunden hab ich es nach ewiger Suche endlich bei Bernd Jäger im Shop und zwar hier (ich will da Provision, wenn wegen meiner Seite nun die ganzen Busfahrer bei Dir einkaufen, gell Bernd Jäger?). Und damit sich der Versand auch lohnt, hab ich mir gleich noch zwei Fensterdichtungen für noch mal um die 20 Euro pro Seite in den Warenkorb gelegt. Mittlerweile findet er sich auch ab und zu in eBay, z.B. hier.

Jetzt ist mal wieder gut für ne Weile!

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