Ruckeln und Leistungseinbrüche beim VW T3 2.1 WBX

Das bereits von mir geschilderte Problem, dass ich ab und zu (ohne erkennbaren Zusammenhang) Leistungseinbrüche habe, besteht noch immer – klar, ich hab ja auch nichts groß geändert. Eine Lösung ist jedoch in Sicht!

Disclaimer: Da ich dringend meinen alten Blog aufräumen muss, damit ich die unsichere Seite vom Netz nehmen und wieder ruhiger schlafen kann, fasse ich hier mal ein paar (sehr) alte Artikel zusammen. Die Bildqualität ist nicht die beste, man bedenke bitte, dass der Artikel hier noch vor dem ersten iPhone entstand, zu einer Zeit, in der man ziemlich cool war, wenn man eine Digitalkamera hatte. Wir reden vom Jahre des Herrn 2007.

18.05.2007 – Leistungseinbrüche beim T3 2,1 WBX mit 92 PS

Doch zuerst noch mal die genauen Umstände, wann ich diese Leistungseinbrüche bisher bemerkt habe:

  1. Motor fast auf Normaltemperatur, um die 3000 U/Min, ca. 100 km/h, ebene Strecke.
  2. Motor warm, 120 km/h Autobahn, leichte Steigung, plötzlicher Leistungsabfall von 120 auf 80 km/h
  3. Motor warm, 110 km/h Landstraße, steile Steigung, Leistungsabfall auf ca. 60 km/h

Nach ca. 10 – 20 Sekunden ohne Leistung (herunterschalten bringt nichts) verhält sich die Karre wieder völlig normal – genauso, wenn der Motor kurz ab- und wieder angestellt wird (was aber mit defektem Anlasser auch keinen Spaß macht). Der Leistungsabfall fühlt sich in etwa so an, als würde man ruckartig den Fuss vom Gas nehmen oder die Kupplung treten.

Vom Vorbesitzer wurde ich mit dem Hinweis auf die defekte Lambdasonde vorgewarnt, so dass ich mir anfangs keine Sorgen machte. Nachdem die Sonde (ach ja, der Lambada!) nun getauscht ist (was mich, wie bereits erwähnt, 100 Flocken gekostet hat) und die Ruckler kein Ende nahmen, machte ich mir doch Sorgen…

Nun hab ich wieder ein bisschen Hoffnung, nachdem ich einen Beitrag von Harald@vwbus-online.de gelesen habe. Er beschreibt hierin eine Problematik, die durch Schwingungen im Bereich des Luftmassenmessers (Luftmengenmesser?) entsteht. Durch diese Schwingungen bekommt das Steuergerät eine falsche Luftmenge gemeldet und es fällt u.U. in einen Notbetrieb. Den gesamten Bericht gibt es unter anderem hier: https://www.t3-infos.de/t3-infos_b.html#ruckwbx

Harald hat das Problem gelöst, indem er einen sog. Tantalelko mit 25V und 22µF eingebaut hat (plus an blau/rotem Kabel und minus an weiss/braunem -> beim SS-Motor). Der Impedanzwandler von VW, der das Problem ebenso und per Plug’n Play löst, liegt wohl so bei 100, der Elko bei etwa 1 Euro. Für einen Bastler stellt sich also kaum die Frage nach dem Lösungsweg.

Jetzt kann ich es natürlich kaum erwarten, dass ich einen Elko reinlöte. Ich hab mir vorgenommen, ihn zunächst testweise per Kabel anzuschließen und – wenn es dann funktioniert – einzulöten. Schau mer mal.

22.05.2007 – Der Fluch des T3

Um das Ergebnis des Versuchs mit dem Kondensator vorweg zu nehmen: hat nichts gebracht!

Allerdings ist das im Moment mein kleinstes Problem. Die Ebaytypen mit meinem Anlasser kommen nicht in die Puschen (Bald zwei Wochen! Kohle ging wie üblich eine Minute nach Auktionsende über den Tisch. Da bin ich froh, dass man jetzt auch den Versand bewerten kann.), meine Anhängerkupplung macht nur Probleme und – das größte Problem – der Ölwechsel hat nicht geklappt und nun steht die Karre erstmal. Man mag es nicht glauben, auf der Fahrt zum Teilehändler (Samstags schnell Öl, Ölfilter und Kleinkruscht holen), fängt er plötzlich an zu klappern und Öl sifft auf den Auspuff. Erste Diagnose: wahrscheinlich Ventildeckeldichtung am Sack.

Also direkt beim Teilehändler mit in den Einkaufswagen geworfen (knapp 2 Euro). Beim Ausbau wird aber schnell klar, dass nicht die Dichtung, sondern der Deckel an sich defekt ist. Durch diverse Rostlöcher scheint die fröhliche Samstagmittagsonne… Teilehändler hat mittlerweile zu!

Montagfrüh als erstes bei VW angerufen und zwei Ventildeckel (beim Boxer ham wir ja zwei Deckel und Dichtungen) bestellt. Der übers Internet recherchierte Preis von 17 Euro und ein bisschen was stellt sich schnell als veraltet heraus. Wahrscheinlich wieder das alte MwSt.-Problem: Beide Deckel 90 Euro!! Aber was bleibt mir übrig, bei Ebay kosten die Dinger zusammen mit Dichtungen grade mal 30 Euro + Versand. Hier muss ich aber bestimmt ne Woche warten. VW liefert innerhalb eines Tages – so sagt man. Dummerweise komme ich soeben (Dienstag) von VW… statt Deckeln wurden nur Dichtungen geschickt. Toll. Nächste Lieferung morgen – hoffentlich.

Wenn es gut läuft, hab ich die Deckel morgen so gegen 18.00 Uhr einbaufertig, gleich danach kommt wieder lecker Öl rein. Sobald der Motor läuft (wäre natürlich passend, wenn der Anlasser auch mal käme) wird die Anhängerkupplung komplett angebaut. Prinzipiell passt sie, dummerweise passt die GFK-Stoßstange nicht so wirklich (mit viel gutem Zusprechen und ein bisschen rumgeDREMEL).

Aber das wird auch noch! Wenn alles passt, bekommt das Schmuckstück am Wochenende neue Zündkabel, –kerzen und eine neue Verteilerkappe (schon gekauft), vielleicht noch nen neuen Spritfilter und dann, ja dann, hoffe ich, dass der Fluch gebrochen ist!

P.S.: Mein Filmtipp: 23! Morgen ist der 23.05. – aber wir wollen ja nicht paranoide werden.

25.07.2007 – Vom Ruckelfluch erlöst?

Seit dem 05. Juli nicht mehr geschrieben? Uiuiui, Herr von Bödefeld!

Viel passiert in der letzten Zeit. Anfang des Monats hab ich mir ein neues Spielzeug gegönnt, das ich – wie viele meiner Besitztümer – nur deshalb mein Eigen nenne, weil es billig/günstig war. Getreu dem Motto: „Wenn Du nie was Billiges kaufst, kannst Du auch nie was sparen“ (das ging doch so, oder?). Es handelt sich um die fette, fette, 2.8-Liter-Limo meines geschätzen Kollegen AA. Obwohl, nennen wir ihn Andy A. (Ändie Ey gesprochen), ich glaub, das mag er mehr 😉

Billig war die Prollschüssel aus bayrischer Manufaktur deshalb, weil da a) keine Klimaanlage drin ist und b) der KAT entweder am Sack ist oder zumindest abbläst, und deshalb die Dorfjugend im Vorüberfahren auf einen zeigend lauthals lacht und kleine Kinder zu weinen anfangen… aber das Dorf ist ein anderes Thema.

Zu a) ist zu sagen, dass ich noch nie eine Klimaanlage hatte und mich damit auch recht gut fühlte. Dummerweise fiel mir die letzten richtig heißen Tage ein, dass ich die vergangenen 5 Jahre bei Temperaturen über 15 Grad regelmäßig das Verdeck meines XR3i (schluchz!) aufmachte und so immer genau Außentemperatur minus Fahrtwind hatte… eine schöne Zeit, aber man weiss ja nie, was man hat, bis man es verliert (was auch wiederum für die cabriogeschädigten Haare zutrifft, die früher mal die glänzenden Ecken meiner Stirn bedeckten). Kurzum, geschlossenes, schwarzes Auto ist mächtig warm. Aber billig.

Bleibt noch b): Wenn es sich nur um eine freivibrierte Schelle vor dem KAT handelt (oder ähnlich banales), kostet mich das beim guten alten Manu ein Lächeln, drei, vielleicht vier Bier und im schlimmsten Fall ein paar Zigaretten (evtl. muss ich noch die Highlights aus 10 Jahren Deathmetal mit anhören). Wenn es aber der KAT ist, der kaputt ist, dann kostet mich das langwieriges Suchen in „der Bucht“, wie’s so schön und oft verwendet wird – und mal eben 300 Steine PLUS 1 Lächeln, 4 Bier, Zigaretten und das obligatorische Katzenopfer (einbauen muss er das Ding ja trotzdem). Das wäre blöd. Aber noch immer einigermaßen billig.

Weitere Probleme sehe ich im Moment keine – also kümmert’s mich auch nicht. Die Karre „hat mächtig Druck“ und verbraucht nach meinem ersten Tank, den ich zu 90% Vollgas leergesaugt hab, gerade mal 9,9 Liter auf die üblichen hundert Kilometer. Zwei Liter weniger als der Bus.

Stimmt… der Bus… da war doch noch was. Aber ich glaub, das erzähl ich in einem anderen Beitrag, damit ich die hier landenden Busfreunde nicht mit diesem ganzen Rumgeplänkel von der Lösung ihres Ruckelproblems abhalte.

(Auch) 25.07.2007 – Der Berg ist besiegt!

Im vorherigen Bericht hab ich es schon angedeutet: Der Bus schnurrt wie ein 2,1-Liter-fettes Kätzchen und die Leistungseinbrüche am Berg sind passé. Bei einem Punkt muss ich mich aber zuerst korrigieren: Ich hatte hier geschrieben, dass sich der Einbau des Tantalelkos als nutzlos erwies. Das stimmt so nicht. Seitdem dieser drin ist, habe ich keinen Ruckler mehr auf der Autobahn gehabt – generell ist das Ruckeln bei hohen Geschwindigkeiten seither weg.

Schnell noch mal eine Zusammenfassung, was alles geprüft, geputzt oder getauscht wurde (um die Spannung ein bisschen aufrecht zu erhalten):

Sämtliche Steckverbindungen im Motorraum mit Kontaktspray behandelt
Lambdasonde getauscht (100 Euro)
Zündkerzen und Kabel getauscht (70 Euro)
Drosselklappe und Ansaugtrakt gereinigt (10 Euro für’s Spray)
Luftmengenmesser gereinigt
Masseband zwischen Motor und Karosse erneuert (5 Euro)
Kaltlaufregler temporär abgeklemmt
Luftfilter ersetzt (7 Euro)
nach Reparaturleitfaden den kompletten Stecker am Digifant Steuergerät durchgemessen, und da gibt’s verdammt viele Werte zu kontrollieren (0 Euro aber einiges an Zeit)
Steuergerät getauscht… (80 Euro)
LMM getauscht (25 Euro) und eingebauten aufgemacht:

(wie man sieht… wie neu!)

Sicherungen durchgeschaut (hmm, da komm ich jetzt erst drauf…)
Leerlaufregler (hinter dem rechten Rücklicht) gereinigt

CO²-Werte messen und Prüfungen am Unterdrucksystem konnte ich natürlich nicht durchführen.

Zwischendrin immer wieder Kleinigkeiten, die ich in Foren gefunden habe. Stand vorgestern hatte ich für den Moment nur noch zwei ToDo’s auf meiner Liste: Spritfilter tauschen und Leerlaufregelventil (die Zigarre, wie es gern genannt wird) reinigen/tauschen. Da der Benzinfilter in meiner Garage nicht wirklich toll zu tauschen ist, habe ich die Reinigung des Ventils vorgezogen.

Leerlaufregelventil T3 WBX Leerlaufregelventil T3 WBX reinigen

In einem Forum wurde empfohlen, das Ventil über Nacht in Vergaserreiniger zu packen – zur Not tut’s auch Bremsenreiniger. Vergaserreiniger hatte ich nicht, Bremsenreiniger schon. Und siehe da: Nach ein paar Minuten Einwirkzeit und anschließendem Schmieren mit WD40 läuft er! Zugegeben: Ich hab immer noch ein ungutes Gefühl im Bauch, wenn ich einen Berg sehe, aber es gibt hier in der Nähe eine Straße, auf der das Ruckelproblem JEDESMAL aufgetreten ist – und jetzt bin ich 2x drüber und … nichts. Während ich schreibe, hab ich schon wieder ein ungutes Gefühl und ich denke, ich fahr jetzt noch mal ne Runde, um mein Gefühl entweder zu beruhigen oder entgültig zu resignieren und zur VW-Werkstatt zu ruckeln.

03.09.2007 – Berg 1, Bus 0

Der Schwedenbericht muss noch immer warten, für alle Busbastler ist die folgende Erkenntnis vorrangig: Das Ruckeln im Bus ist wieder da, war wahrscheinlich nie weg. Hier hatte ich ja noch geschrieben, dass sich nach dem Reinigen alles in Wohlgefallen aufgelöst hat. Wie ich nun auf tausenden Kilometern auf deutschen Autobahnen herausfinden konnte, ist das Ruckeln wieder da und es tritt genau dann auf, wenn eine einzige Bedingung erfüllt ist:

Die Geschwindigkeit war kurz vorher über ca. 100 km/h!

Sobald ich danach das Gas weg nehme und mit Halbgas fahre (wie man’s halt zu 90% macht), fängt er an zu ruckeln. Den Berg hoch, wenn er also mehr arbeiten muss, beginnt er schon nach ein paar Minuten damit, bergab oder auf der Ebene kann es auch mal eine halbe Stunde dauern… Was ich halt wirklich unverständlich finde: Warum kann ich in Schweden (Landstraße überall max. 70 oder 90km/h erlaubt) 300 km am Stück fahren ohne dass der Bus Mucken macht? Und ich hab das mehrfach getestet. Auf der Rückfahrt sind wir in einem Rutsch von Helsingborg bis Wurmberg gedübelt – in Schweden und Dänemark keinerlei Probleme, da wir immer max. ~100 gefahren sind. Beim ersten Linksrüberziehen auf der BAB ging es wieder los.

Aber: Sobald ich Vollgas gebe, läuft er traumhaft (schluckt natürlich wie ein Loch)! Nun mag sich mancher fragen:

Warum braucht der Idiot so lange, um das herauszufinden?

Am oft beschriebenen Berg komme ich in der Senke mit einem etwa 1 cm durchgetretenen Gaspedal an und er beginnt zu ruckeln, sobald ich an die Steigung komme. Natürlicher Reflex, mehr Gas. Deshalb drücke ich das Pedal einen weiteren Zentimeter gen Boden – und er ruckelt viel schlimmer. Also denkt sich mein Gasfuß automatisch (da kann ich garnicht einschreiten): „Mehr Gas = mehr ruckeln, Vollgas = Motorschaden!“

Und wieso hat er es dann überhaupt begriffen?

Tja, das denkt sich der Gasfuß genau so lange, bis man sich bei 120 km/h auf der linken Spur wiederfindet und im ebenfalls ruckelnden Seitenspiegel das Tagfahrlicht eines A6 aufblitzt. Dann gibt man aus Verzweiflung Vollgas und merkt plötzlich, dass er läuft wie ein Neuwagen (gut, bis 150, dann ist so oder so Schluß – und mehr muss wirklich nicht sein).

Oh, dann ist er ja gar kein Idiot! Ich glaub sogar, das ist ein super Typ!

Zusammenfassend also: Wenn ich immer entweder immer Vollgas fahre oder nie über 100 km/h schnell bin, läuft er traumhaft. Sobald ich einmal über 100 gefahren bin, muss ich voll durchtreten, damit er weiterhin traumhaft läuft – einmal das Gas wegnehmen und er beginnt zu spinnen. Das macht er dann aber auch nicht ständig. Wenn der erste Ruckler überstanden ist, ich also das Pedal auf halber Höhe halte, läuft er unter Umständen 5 oder 10 Minuten, bevor er wieder anfängt. Mir kommt es vor, als würde er in diesen Momenten zu wenig Sprit bekommen.

So, liebe Busgemeinde: An was liegt das?!

In den Beiträgen sind häufig Partnerlinks enthalten (überwiegend Amazon & eBay). Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr zum Anbieter und wenn ihr dort etwas kauft, bekommen wir ei­ne kleine Provision. Euch entstehen dadurch keine Nachteile, ihr helft so aber, dass die Seite weiterhin existiert und dafür danke ich euch! :)

Ähnliche Beiträge

5 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert